Immer auf dem neusten Stand

Schülerinnen und Schüler der Friedrich- August-Genth-Schule Wächtersbach erkundeten die Kulturstadt Weimar und das Konzentrationslager Buchenwald


Gemeinsam mit ihrer Klassenlehrerin Frau Stein und ihrem Klassenlehrer Herrn Göttlich besuchten 83 Schüler und Schülerinnen am ersten Tag der Exkursion die Kulturstadt Weimar. Durch Stadtführungen erhielten sie Einblicke in die Stadt der Klassik, in die Stadt der Dichter und Denker, in die Stadt, wo das Bauhaus eine völlig neue Kunstrichtung schuf, in die Stadt, wo 1919 die Weimarer Verfassung beschlossen wurde, in die Stadt, wo bis heute 12 Objekte zum Weltkulturerbe der Unesco gehören. Der anschließende Besuch des Goethehauses und der angeschlossenen Ausstellung zu dessen Schaffen verdichtete das Bild von der Kulturstadt Weimar.

Ganz im Gegensatz zu diesen Eindrücken des klassischen Weimars standen die Erfahrungen, die die Jugendlichen am folgenden Tag bei dem Besuch der Gedenkstätte Buchenwald sammelten. Geleitet und inhaltlich vorbereitet durch ihre beiden Geschichtslehrerinnen Adriana Larisch und Tanja Relecker besuchte die Gruppe das Konzentrationslager, dessen Befreiung sich kurz zuvor zum 80. Mal gejährt hatte.

Durch Lehrervorträge, einen Filmvortrag, die individuelle Erkundung des Lagers mit Multimediageräten und den Besuch der Ausstellung konnten sich die Jugendlichen ein eigenständiges Bild machen von dem Leid, dem Terror, der Grausamkeit und der Willkür, die die Menschen in diesem Lager erfahren mussten. Gleichzeitig erfuhren die Lernenden, dass der Tag der Befreiung am 11.4.1945, bildlich noch heute in der seitdem angehaltenen Lageruhr mit der Uhrzeit 15:15 Uhr abzulesen, nicht zugleich das Ende des Leids bedeutete. Auf Todesmärschen und infolge von Schwächung, Unterernährung und Krankheit kam es zu weiteren unzähligen Opfern.

Der Besuch der Gedenkstätte, als einen Ort sich zu erinnern, wurde von allen Schülerinnen und Schülern als sehr wichtig und bedeutsam angesehen. In diesem Zusammenhang fand eine Schülerin in der sich an den Besuch anschließenden Reflexion folgende Worte:
„Meine Erwartungen an den Besuch der Gedenkstätte wurden übertroffen. Ich gehe mit mehr Wissen aus dem Besuch. Mir wurde bewusst, wie viel Leid die Menschen ertragen mussten und meine visuelle und bildliche Vorstellung von diesem ist gewachsen“.

Mit dieser Innensicht schließend, liegt der pädagogische und didaktische Wert der Besuche von Gedenkstätten darin, Kenntnisse, wenn auch traurige, aus der Vergangenheit zu erlangen, um aus den Fehlern der Geschichte zu lernen.


 

zurück zur Übersicht