Schüler der Friedrich-August-Genth-Schule erleben eine großartige Reise in den Süden Englands
Wie es nun schon länger Tradition ist, konnte dieses Jahr wieder eine Schülergruppe der Friedrich-August-Genth-Schule eine Reise nach England antreten. Es fuhren 41 Schülerinnen und Schüler aus der Jahrgangsstufe 9 des Realschul- und Gymnasialzweigs der kooperativen Gesamtschule Wächtersbach nach Bournemouth. Sie wurden auf ihrer Fahrt von drei Lehrkräften begleitet: Frau Rieger, Herr Schäfer und Frau Weigand, die die Fahrt auch vorbereitet hatte.
Die Anreise im Reisebus führte durch Belgien zum Fährhafen nach Calais in Frankreich. Nach einer Überfahrt in der Nacht erreichte die Gruppe am Sonntagmorgen Bournemouth, eine Küstenstadt im Süden Englands. Dort wurden die Teilnehmer von ihren Gastfamilien in Empfang genommen, bei der sie die Woche über wohnten, um möglichst viel von Land und Leuten kennenzulernen.
Am Sonntag galt es, sich zu erholen, sich zu orientieren und möglichst das sonnige Wetter am riesigen Sandstrand der Küstenstadt zu genießen. Am Montag ging dann das abwechslungsreiche Programm los:
Nachdem alle Schüler mit dem Reisebus in der Nähe ihrer Gastfamilien eingesammelt worden waren, ging es auf nach Salisbury, das in der Grafschaft Wiltshire liegt. Die Stadt Salisbury beeindruckt durch ihr schönes mittelalterliches Stadtzentrum, das die Schüler in Kleingruppen erkunden konnten. Berühmt ist die Stadt für seine eindrucksvolle Kathedrale mit Englands höchstem Kirchturm. In der Kathedrale gab es die Magna Charta zu besichtigen, das älteste Verfassungsdokument Englands, das auf das Jahr 1215 datiert ist und eine Grundlage für die heutige Charta der Menschenrechte der UN darstellt. Im Anschluss ging die Tour weiter zu den weltberühmten prähistorischen Steinkreis von Stonehenge. Unser Guide Adam erklärte, was man besonders an den Tagen der Winter- und Sommersonnenwende beobachten kann. Die Schüler hatten auch viel Spaß daran, das Bauwerk von allen Seiten aus zu fotografieren und noch mehr Informationen zum aktuellen Stand der Wissenschaft im Informationszentrum zu erfahren. Nach dem Ausflug standen die ersten Unterrichtsstunden in der Cavendish School of English an. Dieser Unterricht wird von speziell ausgebildeten englischen Lehrkräften angeboten. Dafür waren die Schüler gemäß ihrem Können in Kleingruppen eingeteilt worden. Im Unterricht lag der Schwerpunkt auf Kommunikation, da dies in den kleinen Gruppen und mit muttersprachlichen Lehrkräften bestens geschult werden kann.
Natürlich darf bei einem Ausflug in den Süden Englands der Besuch der Hauptstadt London nicht fehlen. Ein englischsprachiger Guide gab auch hier ab der Stadtgrenze bis zur Rückfahrt viel Kulturelles und Historisches zum Besten. Auf einem Rundgang konnten die Houses of Parliament, der Elizabeth Tower mit der Glocke Big Ben, der St. James Park und natürlich der Buckingham Palace bestaunt werden. Dass König Charles an diesem Tag dort weilte, konnte anhand der Flagge, die über dem Palast wehte, klar erkannt werden. An dem Posten der Horse Guards, der Reiterstaffel, die die Königsfamilie sowie den königlichen Palast beschützt, gab es wunderschöne Pferde zu bestaunen, die von zwei weiblichen Guards beritten waren, was sehr selten zu sehen ist. Nach der Tour durch das Zentrum der Hauptstadt gab es die wohlverdiente Freizeit, die zum Shoppen, Museumsbesuch oder Essen genutzt werden konnte.
Am Mittwoch hatte die Gruppe wieder einige Stunden Unterricht in ihrer kleinen Klasse und lernte u.a. englisch Sprichwörter kennen und verstehen. Danach gab es Zeit zum Bummeln im nahe der Schule gelegenen Zentrum der Stadt oder auch zum Baden am langen Sandstrand unweit des 160 Jahre alten Piers. Das Programm des Tages wurde mit einer gemeinsamen Runde Karaoke abgerundet, wo viele Schüler und auch die Lehrkräfte mutig auf der Bühne ihr Bestes gaben. Auf der
abendlichen Busrunde, die die Schüler wieder zu ihren Gastfamilien brachte, wurde sogar noch weitergesungen.
Am vorletzten Tag startete die Gruppe zu dem im Rückblick schönsten Ausflug: Obwohl der Tag mit dem für England typischen leichten Nieselregen gestartet hatte, konnten unterschiedliche Highlights der Küste Dorsets bei „Postkarten-Wetter“ erlebt werden: den 29km langen beeindruckenden Kieselstrand Chesil Beach und den wunderschönen Sandstrand in Weymouth. In dieser Kleinstadt versuchten viele die lokale Spezialität Fish & Chips und befanden sie für gut! Weiter ging der Ausflug zu Durdle Door und schloss schließlich mit einer kleinen Wanderung nach Lulworth Cove ab. Beeindruckende Ausblicke belohnten die Anstrengungen. Neben den Impressionen gab es viel Wissenswertes zu lernen, was von einem englischen Guide sehr unterhaltsam vermittelt wurde.
Am letzten Tag mussten sich die Schülerinnen und Schüler am Morgen von ihren Gastfamilien verabschieden, um am Vormittag noch einmal die Schulbank zu drücken. Danach gab es Gelegenheit, die letzten britischen Pfund in Bournemouth auszugeben, um dann schließlich die Heimreise nach Wächtersbach anzutreten.
Einige Teilnehmer wären gerne länger geblieben, aber schließlich erreichte die Reisgruppe am Samstagmorgen wieder heimatliche Gefilde. Alle Schüler konnten nach der Nachtfahrt müde, aber glücklich von ihren Eltern in Empfang genommen werden. Die Reisegruppe ist sich einig, dass sie es dem nächsten Jahrgang nur empfehlen kann, sich dem Wagnis zu stellen und sich für die Reise nach England anzumelden. Man lernt unterschiedliche Aspekte des Landes kennen, spricht Englisch mit Native Speakers und hat viel Spaß während der 8-tägigen Reise.

