Friedrich-August-Genth-Schule wieder mit 100 Musikbegeisterten in der Alten Oper Frankfurt
Große Klassik für kleines Geld. Junge Menschen klassische Musik entdecken zu lassen und sie dafür zu begeistern – das ist das Ziel der „Jungen Konzerte“ des Sinfonieorchesters des Hessischen Rundfunks.
Seit mehr als sieben Jahrzehnten bietet das „hr-Sinfonieorchester“ Frankfurt mit dieser erfolgreichen Konzertreihe Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Möglichkeit, das vielseitige sinfonische Repertoire auf höchstem Niveau – aber zu niedrigen Preisen – kennenzulernen. Ich selbst, Jürgen Gerlach, Musiklehrer an der Schule und begeisterter Konzertbesucher, lernte diese Abonnementreihe als 15-Jähriger vor 43 Jahren kennen, als mein Musiklehrer Bernd Zack sen. am Grimmelshausen-Gymnasium regelmäßig mit einer Gruppe in einem Reisebus zu diesen Konzerten in den Sendesaal des Hessischen Rundfunks fuhr. Damals war die Alte Oper noch nicht wieder aufgebaut.
Die Jungen Konzerte werden gemeinsam mit dem Jugend- und Sozialamt der Stadt Frankfurt am Main und der Alten Oper Frankfurt veranstaltet und sind ein finanziell gefördertes Angebot für Musikinteressierte ab 14 Jahren. Moderationen und Gespräche mit den auftretenden Musizierenden gehören dabei zum festen Bestandteil, denn wer mehr weiß, kann die Musik oft auf eine ganz andere und intensivere Weise erleben.
Für Lehrkräfte werden für jedes Konzert Unterrichtsmaterialien zur Vor- und Nachbereitung der Konzertbesuche zur Verfügung gestellt, die in einem digitalen TEAM der Schulgemeinde zur Vorbereitung zugänglich sind. 3 „Junge Konzerte“ nach Wahl kosten nur 36,– € und die Genth-Schule organisiert seit 22 Jahren durch Jürgen Gerlach die Konzertfahrten in die Alte Oper. Mittlerweile sind es über 100 Schülerinnen und Schüler, die gemeinsam mit etwa zehn begleitenden Lehrkräften der Schule zu drei Konzerten im Schuljahr nach Frankfurt fahren. Zu Beginn der Konzertfahrten waren es etwa 20 Konzertbesuchende aus den Klassen „Zehn“ des Gymnasiums, mittlerweile fahren die Jahrgänge 8-10 zweigübergreifend zu den Konzerten.
„Das Schönste ist für mich immer, wenn die Gruppe aus der U-Bahn-Station „Alte Oper“ von der Rolltreppe ins Freie kommt und dann bei Dunkelheit die beleuchtete „Alte Oper“ sieht. Dann zücken alle das Handy, um diese wunderschöne Kulisse zu fotografieren.“
Im Gebäude selbst, bestaunen die Schülerinnen und Schüler dann vom Foyer bis zum Konzertsaal alles mit Begeisterung. Die Größe des Saals, das Interieur, es ist alles sehr beeindruckend. Die Konzerttickets binden nicht an feste Plätze, sodass man sich aussuchen kann, wo man sitzen mag; auch das Umsetzen nach der Pause ist nicht selten. So kann man durchaus während eines Konzerts einen Platz in der ersten Reihe einnehmen, der regulär über 100,-€ kosten würde.