Eine ganze Schule in Aktion
Drei Aktionstage für alle Schüler*innen führte das Kollegium der Friedrich-August-Genth-Schule in der letzten Woche vor den Herbstferien durch. Für die Jahrgänge 5, 7 und 9 hieß dies Methodentraining, während die Jahrgänge 6, 8, 10 sowie die Intensivklassen sich den Präventionstagen widmeten.
Seit Jahren ist das Methodentraining an der Friedrich-August-Genth-Schule etabliert. Hierbei lernen Schüler*innen verschiedene Lern- und Arbeitstechniken kennen, die ihnen dabei helfen, die Anforderungen des Schulalltages bestmöglich zu bewältigen. Darüber hinaus werden grundlegende Kompetenzen wie Selbstständigkeit, Teamfähigkeit, Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit gefördert, die wichtige Basisqualifikationen für ein erfolgreiches Arbeiten in Schule, Studium und Beruf sind.
Die jüngsten Mitglieder unserer Schulgemeinde erlernen zunächst klassische Methoden zur Texterschließung, das Erstellen eines Lernplakates und die Präsentation der Inhalte im Kugellager. Darüber hinaus werden die Klassen, unterstützt von ihren Paten, im digitalen Umgang mit Teams geschult. Die verschiedenen Lernwege aufgreifend, durchlaufen die Fünftklässler*innen am dritten Tag verschiedene Aufgaben an Stationen, wobei laut ihrer Rückmeldungen vor allem die Bastel- und Experimentierstationen absolut favorisiert werden.
Auch für die siebten Klassen ist die Bauphase eines Flugobjektes in Kleingruppen und die Erprobung, ob das Objekt dann auch wirklich einen Sturz aus der Höhe übersteht, ein absolutes Highlight. Rund und das Thema Gesundheit erstellen und präsentieren die Siebtklässler*innen dann am zweiten Tag visualisierte Vorträge. Am Abschlusstag lernen die Schüler*innen beim Anfertigen einer Minipowerpointpräsentation auf formale Korrektheit wie dem Einfügen der Bildquellenangabe mit korrekter Lizenzangabe zu achten.
Die Schüler*innen der Jahrgangsstufe 9 setzen sich am ersten Tag mit ihren eigenen Stärken und Schwächen, einer Konstruktionsaufgabe im Team und einem klassischen Einstellungstest auseinander und erfahren so einen Einblick in klassische Testverfahren eines Assessment-Centers. Der zweite Tag führt über die strukturierenden Methoden Brainstorming, Clustern, Mindmap und Gliederung zu interessanten Vorträgen zu den Themen Studium, Ausbildung, Soziales Jahr, Work and Travel oder Bundeswehr. Den Abschluss bildet eine Debatte zur Frage: „Ist das Studium der erfolgreichere Weg im Leben?“ und eine Plenumsdiskussion zur Frage „Ausbildung oder weiterführende Schule?“, die den Schüler*innen neben dem methodischen Rüstzeug auch Impulse für die weitere, persönliche Zukunftsplanung bietet.
Die Trainingstage schließen für alle Schüler*innen mit der persönlichen Auswertung dieser durch ein digitales Quiz. Die vielen positiven Rückmeldungen aber auch die Verbesserungs-wünsche sieht Tanja Relecker, verantwortlich für die Ausgestaltung und Durchführung der Methodentrainingstage, als gute Basis an, das Programm weiter zu optimieren.
Die Präventionstage sind ein neues Projekt, welches im letzten Schuljahr erstmals startete. Jugendmedienschutzbeauftragte Nicole Quick und Beratungslehrerin für Suchtprävention Carina Schauermann war es ein wichtiges Anliegen, dass die Schule sich aktiv der Prävention widmet und so entstand im letzten Schuljahr mit der Unterstützung drei weiterer Kolleginnen das Konzept der Präventionstage für die Jahrgänge 6, 8, 10 und die Intensivklassen.
Für die Intensivklassen heißt dies drei Tage lang von zwei Lehrpersonen unterrichtet zu werden. Dies ermöglicht eine Auseinandersetzung mit den Themen des Jugendmedienschutzes sowie der Kommunikation und Suchtprävention in einem individuell angepassten Rahmen und unter Berücksichtigung der jeweiligen Sprachniveaus.
Die Schüler*innen der Jahrgänge 6, 8 und 10 widmen sich einen Tag lang dem Jugendmedienschutz, indem die Sechstklässler*innen lernen, wie sie bestmöglich ihr Smartphone schützen, was man bei der Auswahl eines Passwortes beachten sollte und worauf man im Umgang mit Apps wie WhatsApp, Instagram und Co. nicht verzichten sollte. In der Jahrgangsstufe 8 beschäftigen sich die Schüler*innen unter anderem mit den Gefahren des Cybermobbings so-wie den Idealbildern, die das Internet dank Filtern und Photoshop vorgibt. Die Zehntklässler*innen setzen sich mit Influencern, der Entlarvung von Fake News auseinander und finden heraus, wie man Hate Speech begegnen kann. An den anderen beiden Tagen findet eine altersgerechte Beschäftigung im Rahmen der Suchtprävention statt. Während sich die zehnten Klassen mit den Gefahren und Konsequenzen sogenannter „Party-Drogen“ auseinandersetzen und die Frage der Legalisierung von Cannabis diskutieren, bilden Achtsamkeit, Gefühle wahr-nehmen und ausdrücken sowie richtige Kommunikation die Schwerpunkte der sechsten Klas-sen. Die achten Klassen setzen sich mit den Gefahren von Alkohol, Zigaretten sowie Essstörungen und Bodyshaming auseinander und lernen dabei, verschiedene Körperformen bewusst annehmen zu können. Zusätzlich besuchen die Schüler*innen der achten Klassen den sogenannten Klarsicht-Parcours, welcher in diesem Jahr von der AWO Gelnhausen aktiv unter-stützt wurde. Für Gruppen bietet der Klarsicht-Parcours an mehreren Stationen eine interaktive Auseinandersetzung mit den Themen Alkohol, Nikotin und Werbung. Hier können die Schüler*innen unter anderem mithilfe von Rauschbrillen die Gefahren des Alkoholkonsums spürbar erleben.
Eine ganze Schule drei Tage lang gemeinsam in Aktion zu erleben, zeigt, welche Möglichkeiten das Erlernen von Methoden bietet und welche Relevanz das Thema Suchtprävention hat, zu der die bisherige Rückmeldung der Schülerschaft eindeutig ist: Das sollten wir wiederholen!